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Im Cuxhavener Museum Windstärke 10 erzählen die ausgestellten Fundstücke von dramatischen Situationen auf See, von menschlichen Schicksalen und dem schwierigen und gefahrvollen Geschäft von Seenotrettern und Bergern sowie der Hochseefischerei.
Ein lederner Stiefel, ein geknotetes Halstuch: Unspektakuläre Gegenstände des täglichen Lebens. Und doch verbindet sich mit ihnen eine ganz besondere Geschichte. Die Kleidungsstücke gehörten Besatzungsmitgliedern des deutschen U-Boots "U-51", das im Juli 1916 nach Torpedo-Beschuss in der Jademündung sank. 31 junge Seeleute verloren damals ihr Leben.
Dass sich unter den Sänden der Nordsee so manches interessante Stück Geschichte verbirgt, das verdeutlicht das Museum in Cuxhaven auf eindrucksvolle Weise. Denn die Deutsche Bucht ist nicht nur eine der befahrensten Wasserstraßen der Welt, sondern gleichzeitig ein riesiger Schiffsfriedhof. Ob im Sturm gekentert, ob ein Opfer der schwierigen Navigationsverhältnisse, ob nach Kollision oder durch Kriegseinwirkung gesunken: Mit den Schiffen ging meist nicht nur ihre Ladung unter, sondern auch eine Fülle an persönlichen Gegenständen.
Im Museum Windstärke 10 können die Besucher nun den Schicksalen dieser Schiffe und der an Bord befindlichen Personen nachspüren. Da ist beispielsweise der Hapag-Dampfer "Cimbria", der 1883 über 400 Menschen mit sich in den Tod riss. Oder das Wrack der "Kestrel", die mit Pferden für die Grubenarbeit nach England unterwegs war. Die Geschichten ihres Untergang und ihrer Bergung sind im Wrackmuseum ebenso zu erleben wie die zahlreicher anderer Schiffe.
Ein Ausstellungsbereich des Museums ist der gefahrvollen Arbeit der Seenotretter gewidmet. Eine dort anschaulich inszenierte Hosenboje und andere Rettungsmittel verdeutlichen die Bemühungen, auch unter dramatischen Umständen noch Menschen von gestrandeten Schiffen abzubergen. Gefahrvoll war auch die Arbeit der Helmtaucher, die mithalfen, die Reste der untergegangenen Schiffe und damit auch die Exponate des Wrackmuseums vom Meeresboden zu heben.
Ein anderer Ausstellungsbereich befasst sich mit der Geschichte und den anfallenden Arbeiten der Hochseefischerei - Besucher können auf einem Schiff anheuern und auf große Fahrt gehen.
Exponate aus dem ehemaligen Schiffsmuseum Duhnen sind in einem speziellen Bereich zusammengefasst, so dass die Sammlung von Peter Weber weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich ist.