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Aus einem alten Bauernhaus wurde die Kapelle am Robert-Dohrmann-Platz. Die in der Ortsmitte gelegene Duhner Kapelle besteht seit dem Jahre 1953 und ist aus einem umgebauten Bauernhaus entstanden, das ursprünglich um 1860 erbaut worden war und zuletzt dem Landmann Charles Meeks gehörte, bevor die damalige Kirchengemeinde St. Gertrud Döse das Anwesen von dessen Witwe im Jahre 1952 erwerben konnte.
Für den Umbau des ehemaligen Dielen- und Stallteiles zu einem Kirchenraum zeichnete die Bauabteilung des Landeskirchenamtes unter dem Architekten A. Küchenmeister verantwortlich. Der Raum wurde mit Gestühl für rund 120 Kirchenbesucher sowie einer Kleinorgel, die am 2. September 1966 eingeweiht worden ist, ausgestattet. Seit 1962 befand sich im Hinterhaus ein Kindergarten, der jedoch seit 1992 in den Sahlenburger Weg Nr. 40 umgezogen ist. In dem ehemaligen Kindergarten befindet sich seit 1993 ein „Eine-Welt-Laden“. Die letzte größere Renovierung der Außenfassade fand 1990 statt.
Seit 1971 finden in der Kapelle neben Gottesdiensten vielfältige Veranstaltungen der Urlauberseelsorge statt wie Gute-Nacht-Geschichten, Gesprächsabende, Ferienkantorei uvm.
Am Sonntag, dem 5. Juni 2005, wurde mit einem Festgottesdienst bei der Kapelle am Robert-Dohrmann-Platz ein neuer Glockenträger nebst Glocke eingeweiht. Den Glockenträger hatte die Tischlerei Beckmann in Oxstedt hergestellt, und die fast 500 kg wiegende Glocke war aus Sinn in Hessen geliefert worden. Die oberste Beschriftung der Glocke lautet wie folgt: „Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist“. In der Mitte der Glocke steht: „In memoriam Ernst-Otto Metscher“. Auf dem unteren Glockenrand findet sich die Inschrift „Cuxhaven-Duhnen 2005“.
Das heutige Gasthaus „Zur Post“ an der Cuxhavener Straße - früher Dorfstraße - befindet sich auf einer uralten „Bremerschen Hofstätte“, die bereits um die Mitte des 17. Jahrhunderts eine Krügerei aufwies. Nachweislich war die Hofstelle 1668 im Besitz von Peter Hußmann, Sohn des Claus Hußmann.
Zu diesem Zeitpunkt besaß Hußmann bereits eine Konzession zum Brennen von Schnaps sowie zum Brauen von Bier, das dort auch ausgeschenkt werden durfte. Das Haus hat zahlreiche Besitzer gehabt. Die älteste Urkunde des Anwesens mit der Bezeichnung „Gasthaus zur Post“ stammt aus dem Jahre 1809. Für Einheimische und Gäste war das Haus vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert bedeutsam, weil von hier aus regelmäßig die Post nach Cuxhaven ging.
1871 hatte Jürgen August Diederichs durch Einheirat das Anwesen übernommen, der nicht nur die Gaststätte, sondern auch noch Landwirtschaft sowie eine Kolonialwarenhandlung betrieb. Deshalb war dieses Gasthaus für die Mitglieder der in Duhnen im Jahre 1895 durch Karlsruher Akademieschüler gegründeten Malerkolonie von erheblicher Bedeutung.
Da 1902 im „Gasthof zur Post“ der Fischhändler Robert Dohrmann mit sechs weiteren unternehmungsfreudigen Herren das Seebad aus der Taufe gehoben hatte, gilt die „Post“ als Keimzelle des Nordseebades Duhnen. In den Jahren zwischen 1903 und 1909 diente die „Post“ unter ihrem neuen Besitzer Wilhelm Schmarje gleichzeitig als Gasthof, Kolonialwarengeschäft, Postagentur und Fernsprechstelle. Auf dem dazugehörigen Gartengrundstück hatte Schmarje in den Jahren 1906/07 das im Jugendstil errichtete Hotel „Am Meer“ errichtet, das am 3. Juli 1907 eingeweiht werden konnte. Den Gasthof „Zur Post“ verkaufte er 1910 an Hermann Fischer.
Während des Zweiten Weltkrieges waren Soldaten im Hotel „Am Meer“ einquartiert, nach dem Ende des Krieges folgte die Besetzung durch die britische Besatzungsmacht. Erst mit der Saison 1951/52 konnte das Hotel wieder Kurgäste aufnehmen.
Der Duhner Dorfbrunnen wurde 1935 eingeweiht. Bei Planierungsarbeiten wurde im April 1935 im heutigen Ortsteil Duhnen vor der damaligen Jugendherberge (Seit 9. April 1934; bezeichnet als Ove-Ovens-Haus) auf dem ehemaligen Gelände des Bauernhofes von Hinrich Ringe eine alte Brunnenanlage entdeckt, die etwa vier Meter tief in den Sandboden hinabreichte und in deren Ablagerungsschicht mittelalterliche Gefäßscherben aus der Zeit um 1300 gefunden wurden.
Im unteren Bereich wies der Brunnen eine quadratische Form mit einer Kantenlänge von 1,30 Meter auf, darüber eine kreisförmige Form mit einem Durchmesser von 1,25 Meter. Der Cuxhavener Vor- und Frühgeschichtsforscher Karl Waller (1892 -1963) grub die Anlage aus und veröffentlichte seine Erkenntnisse in einem Zeitungsartikel in der Cuxhavener Zeitung vom 24. April 1935.
Der obere Teil des Brunnenschachtes wurde aus Sandstein rekonstruiert und mit einem strohgedeckten Dach überspannt. Der Dorfbrunnen gab dem ihn umgebenden Gemeindeplatz seinen heutigen Namen (Am Dorfbrunnen). Er war am 23. Juni 1935 eingeweiht worden und gilt als Wahrzeichen Duhnens. Am 14. Juli 2005 ist der Dorfbrunnen saniert und mit einem neuen Reetdach versehen worden.
Das Fischerhaus Duhnen ist ein in Stand gesetztes Relikt aus jener Zeit, als Duhnen tatsächlich noch ein kleines abgelegenes Fischer und Bauerndorf war. Die Entstehungszeit dieses reetgedeckten Hauses fällt in die Zeit um die Mitte des 18. Jahrhunderts (1745). Das Fischerhaus repräsentiert somit das älteste Haus Duhnens und ist ein Beispiel für die typische Bauform alter Küstenhäuser. Eine Mitteltür an der Straßenseite führte direkt in den Herdraum, zu dessen beiden Seiten sich kleine Stuben mit Wandbetten, den so genannten Alkoven, anschlossen. Andere kleine Räume dienten einstmals der Aufbewahrung von Kleinvieh, Haus- und Arbeitsgerät oder Feuerungsmaterial. Seit einigen Jahren beherbergt das alte Fischerhaus ein Bekleidungsgeschäft.
Die Gründung des Strandhotels in Duhnen fällt in das Jahr 1896. Am 23. März 1896 durch seinen Bauherrn Amandus Mangels eingeweiht, gehörte das dicht am Strand gelegene erste Hotel zu den besonders auffälligen Bauten des aufstrebenden Seebades. An das Stammhaus hatte Mangels 1905 in westliche Richtung einen Anbau errichten lassen, schließlich auch noch einen Saalanbau mit Türmchen sowie einen Biergarten davor.
Bis 1910 hatte Mangels das Hotel betrieben, danach traten als kurzzeitige Pächter und Betreiber des Hotels der bisherige Büfettier Petersen, nach ihm ein Karl Richter in Erscheinung. Als nächster Besitzer wird Albert Krüger genannt, der erstmals 1912 im Duhner Adressbuch erwähnt wurde. Nur für kurze Zeit wird als weiterer Besitzer der Gastwirt Heinz Narten aufgeführt, bis schließlich der aus Lengerich in Westfalen stammende Friedrich Wilhelm Kamp am 1. April 1922 als neuer Besitzer das Strandhotel eröffnet hatte.
Seit dieser Zeit ist die Hotelanlage im Zuge zahlreicher Umbauten und Modernisierungen ständig verbessert und vergrößert worden. Im Zweiten Weltkrieg war das Hotel von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und nach dem verlorenen Krieg erst im Jahre 1946 von der britischen Besatzungsmacht freigegeben worden.
Im Jahre 1957 erheblich erweitert, erfolgte nur ein Jahr später der Neubau eines zweiten Hotels, dem Seehotel Kamp. Die beiden Hotelbauten wurden - nunmehr unter der Federführung des Namensgebers der diesen kulturhistorischen Führer herausgebenden Stiftung, Klaus Kamp - 1964/65 durch einen Eckbau verbunden. Weitere umfangreiche Baumaßnahmen folgten 1972, 1976 und 1992, bis im Jahre 1998 das Strandhotel Duhnen um das Aparthotel Kamp erweitert wurde. Bis zum heutigen Tag befindet sich der Hotelkomplex samt dazugehöriger Gastronomie im Besitz der Familie Kamp.
Die Lesehalle Duhnen hatte einst ein Leuchtfeuer.
Am Ende der Duhner Strandstraße, so benannt seit dem 18. Mai 1935, wurde die Lesehalle am 10. Juli 1938 durch den damaligen Oberbürgermeister Wilhelm Klostermann (OB vom 1. April 1937 bis 19. Mai 1945) offiziell eröffnet.
Der weitere Anbau des westlichen Flügels erfolgte 1951. Auf dem Dach der Lesehalle wurde 1958 das Duhner Leuchtfeuer installiert, dessen Aufgabe später vom Neuwerker Leuchtturm übernommen wurde (ab 1. Juni 1980). Danach erinnerte nur noch eine schwach brennende Lampe an die ursprüngliche Bedeutung dieses Feuers, um nächtlichen Wattwanderern als Orientierung zu dienen.
Auf dem Dach der Lesehalle befindet sich eine Schwimmmeisterstation, die am 16. August 1980 in Betrieb gegangen war. Anfang April 2006 ist in der „Lesehalle“ ein gastronomischer Betrieb eröffnet worden: das „Leuchtfeuer“. Auch eine behindertengerechte Dusche nebst öffentlicher Toilette wurden in dem sanierten Gebäudekomplex eingerichtet.
Bevor im Jahre 1958 das Leuchtfeuer Duhnen auf dem Dach der Duhner Lesehalle seinen Betrieb aufgenommen hatte, befand sich am Deich an der Duhner Strandstraße seit 1931 in Höhe des Anwesens des Landwirts und Postfahrers Willy Brütt ein Häuschen, in welchem bereits das Hilfs-Leuchtfeuer Duhnen eingerichtet war. Für den ordnungsgemäßen Betrieb des Leuchtfeuers Duhnen war erstmals Otto Brütt verantwortlich. Ihm oblag auch die Pflicht, die Laternenverglasung und die farbigen Scheiben des Lampenraumes am Tag sauber zu putzen.
Die Optik dieses Leuchtfeuers bestand aus einer Gürtellinse, deren Glasringe auf Hochglanz geschliffen waren. Als Lichtquelle für die Kennung diente eine elektrisch betriebene 100-Watt-Scheinwerferlampe mit einem drei Sekunden andauernden Blitz, gefolgt von einer Pause von einer Sekunde, so dass die Wiederkehrfrequenz insgesamt vier Sekunden betrug. Wenn das Leuchtfeuer außer Betrieb gesetzt werden musste, wurde die Leuchtfeuerlampe ausgeschaltet sowie das Blendenantriebsuhrwerk mit einer Bremse angehalten.
Bereits seit 1756 hatte in Duhnen eine Nebenschule bestanden, die in einem angemieteten Zimmer eines Duhner Einwohners untergebracht war. Allerdings wurde in jener Zeit nur im Winter unterrichtet.
Der Plan zum Bau eines eigenen Schulgebäudes reifte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Am 13. April 1915 konnte am Rugenbargsweg ein neu errichtetes Schulgebäude eingeweiht werden. Bis dahin hatten die schulpflichtigen Kinder täglich die Stickenbütteler Schule besuchen müssen. Die Trennung vom Stickenbütteler Schulverband erfolgte endgültig im Jahre 1925. 1931 konnte ein Erweiterungsbau in Benutzung genommen werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte das Gebäude kurzzeitig englische Besatzungstruppen, so dass der Schulunterricht erst im Februar 1946 wieder aufgenommen werden konnte. Zurzeit werden Pläne diskutiert, die Duhner Schule aufgrund der nachteiligen demographischen Entwicklung in überschaubarer Zeit zu schließen.
Kalle, ein alter Duhner, geht mit dir auf einen Hörspaziergang und zeigt dir seine Lieblingsplätze. Du erfährst auf diese Weise viel Wissenswertes und erlebst Duhnen in einer über 100-jährigen Zeitreise.
Anhand zahlreicher historischer Fotos kannst du dich leichter in die Vergangenheit hineinversetzen und so das alte Duhnen besser erleben. Wusstest du, dass Duhnen mal eine Seebrücke hatte? Welche Lebensgeschichte steckt wohl hinter Robert Dohrmann als Begründer des Seebades Duhnen? Oder was stand vorher an der Stelle vom sogenannten "Affenfelsen". Als Startpunkt empfehlen wir den Duhner Dorfbrunnen. Scanne den dort hinterlegten QR-Code und startet eine audiovisuelle Tour durch Duhnen. Alle Stationen sind auch von zu Hause oder bequem im Strandkorb über die Internetseite www.duhner-geschichten.de abrufbar.
Das Projekt ist nach einer Idee von Ulrich Schmarje entstanden, wurde ehrenamtlich von Mitgliedern der Klaus-Kamp-Stiftung und des Verkehrsvereins Duhnen im Nordseeheilbad Cuxhaven e.V. entwickelt und soll historische Informationen, Eindrücke und Begebenheiten der Duhner Geschichte am Leben erhalten.
Der Dialog entstand in redaktioneller Zusammenarbeit mit Maike Selmayr als Sprecherin "Heike". Aufgezeichnet wurde im Tonstudio von Antonio Olivieras, Sprecher von "Kalle" mit norddeutschem Akzent.
Viel Spaß beim Zuhören und Ansehen der Duhner Geschichte(n).