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Kirche als Kulturdenkmal

Kirchen & Orgeln

Die beiden Kirchen, die wir Ihnen an dieser Stelle empfehlen, sind Bau- und Kulturdenkmäler von bedeutendem Rang.

St.-Nicolai-Kirche

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Altenbruch

Einer der "Bauerndome" des Hadler Landes ist die St.-Nicolai-Kirche in Altenbruch. Die romanische Feldsteinkirche mit den Doppeltürmen, die an der deutschen Nordseeküste ihresgleichen suchen, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Kirchturm befand sich einst das Landesarchiv mit dem Landessiegel, das den heiligen Bischof Nikolaus zeigt, den Schutzpatron des alten Landes Hadeln. Der heilige Nikolaus war auch die Wappenfigur des ehemaligen Kreises Land Hadeln; er ist es heute für den Landkreis Cuxhaven.

https://www.duhnen.de/wp-content/uploads/2020/10/nicolai_aussenansicht.jpgIn den Jahren 1727 um 1728 wurde die Kirche als Backsteinrohbau erneuert. Der kostbare gotische Altarschrein aus dem 15. Jahrhundert ist die wohl bedeutendste Arbeit dieser Art im Lande Hadeln. Im Chor von 1710 und im Altarraum befinden sich Priechen, mit Rankewerk und Wappen geschmückte logenartige Pastoren- und Patronatssitze. Der Bildschnitzer Jürgen Heydtmann, der 1650 von Holstein nach Otterndorf kam, schuf die stupsnasigen Putten auf dem Holzaufsatz des Taufkessels.

https://www.duhnen.de/wp-content/uploads/2020/10/nicolai_orgel.jpgDie Westempore wird fast ganz von der Orgel eingenommen. Rückpositiv und Türme der Orgel durchbrechen die Empore und Brüstung. In ihren Ursprüngen geht die Orgel noch auf den Orgelbauer Johann Coci 1497/98 zurück. Somit konnte sie bereits ihren 500-jährigen Geburtstag feiern und gehört damit zu den ältesten Orgeln in Europa. Johan Hinrich Klappmeyer aus der Schule Arp Schnitger hat sie dann 1727/28 gründlich umgebaut und ihr im wesentlichen ihre heutige Gestalt gegeben. Auch bei einem der regelmäßig stattfindenden Orgelkonzerte der Sommermonate oder bei einem anderen Konzert - der harmonische Zusammenklang von Architektur und Akustik in dieser Kirche verspricht immer ein besonderes Erlebnis.

Kirchenbesichtigung:

Sommerferien 14.00 bis 17.00 Uhr
Mai bis Mitte Oktober täglich 15.00 bis 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung, Kirchenbüro-Telefon 04722-2514 und 2901


St.-Jacobi-Kirche

Lüdingworth

Die romanische Feldsteinkirche St.-Jacobi d. Ä. wurde vor 1200 auf einer Dorfwurt in der Gemarkung Lüdinworth - einer ehemals Hadelner Ortschaft, heute einem Stadtteil des Nordseeheilbades Cuxhaven - erbaut. Der Chorraum wurde 1609 fertiggestellt. Wie der Turm (17. Jh.) ist er aus Backsteinen errichten.

Die Lüdingworther Kirche, der bekannteste und schönste "Bauerndom", zeigt sich von außen eindrucksvoll und ist in seinem Inneren prachtvoll ausgestaltet. Hier befindet sich der älteste gotische Flügelaltar des Hadelner Landes aus der Zeit zwischen 1420 und 1430, genannt der "Lüderskooper Altar". Das Hauptaltarbild mit gewundenen Säulen und reichen Knorpelornamenten stammt von 1665 aus der Werkstatt des Otterndorfer Bildschnitzers Jürgen Heydtmann. Er hat auch drei Epitaphien und den Engel des Jüngsten Gerichtes geschaffen. Die prächtige Kanzel stammt von Michael Rinkmarker (1607). Auch er war ein Otterndorfer. Bestimmend für die optische und akustische Wirkung ist die 16-feldrige Holzbalkendecke vom Ende des 16. Jahrhunderts. Sie ist reich ornamental bemalt. Rundmedaillons mit Bauernwappen und alttestamentarischen Königen und Propheten sind hier, von der Schöpfung aus der Sicht eines um 1600 lebenden Künstlers umgeben, dargestellt. Die 11 m lange Empore - Prieche - an der Nordwand ist von außen zu betreten. Sie ist mit reichem Rokokoschnitzwerk versehen und von besonderer Schönheit.

https://www.duhnen.de/wp-content/uploads/2020/10/jacobi_orgel.jpgDas kostbarste Inventar dieser Kirche ist die Orgel auf der Westempore. Sie wurde 1598/99 von Antonius Wilde gebaut und 1682/83 von Arp Schnitger und dessen thüringischen Gesellen Andreas Weber um zwei Pedale und Rückpositiv erweitert. Orgelbaumeister Jürgen Ahrend aus Leer hat diese Orgel 1982/99 restauriert. Sie gilt heute als Musterbeispiel der Orgelbaukunst des Barock. Auf der Orgel werden im Sommer und zur Weihnachtszeit regelmäßig Konzerte durchgeführt.

 

Kirchenbesichtigung:

April bis Oktober 9.00 bis 17.00 Uhr
Kirchenführung April bis Oktober nach Vereinbarung mit Herrn Witt, Telefon 04724 - 1683


St.Petri

Grimmershörn
Am 20. August 1911 wurde die Marinegarnisonkirche eingeweiht, deren Planung von Kaiser Wilhelm II. maßgeblich beeinflusst worden war, er wählte den baltischen Gotikstil. Die Kirche selbst, der Saal, das Pfarrhaus sowie das Küsterhaus bilden einen in sich geschlossenen Gebäudekomplex. Als besondere Eigenart der Kirche wurden der Altar, die Kanzel und die Orgel mit Chorempore im Altarraum übereinander angeordnet. Die Garnisonkirche, die zunächst für die in Cuxhaven stationierten Marinesoldaten und deren Angehörigen gedacht war, gewährte der evangelisch-lutherischen Gemeinde von Alt-Cuxhaven Gastrecht.
Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches wurde sie 1948 ständige Gemeindekirche. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kirchen-gemeinde erhielt die Kirche am 8. Januar 1950 den Namen St.Petri.
In den 60er Jahren wurde die Kirche saniert, der Altarraum umgestaltet und eine Orgel auf die Emporegebaut, die aber 30 Jahre später schon wieder durch eine neue ersetzt werden musste. Die Gemeinde entschloss sich mit der symphonische Orgel aus der Werkstatt Gerald Woehl, die ursprüngliche Gestalt des Altarraums wieder nachzuempfinden. Dieser neugestaltete Raum lädt dazu ein, immer wieder nach anderen Formen für Gottesdienste und Konzerte zu suchen. In den vergangenen Jahren sind in dem großen Kirchraum schon unterschiedlichste Ausstellungen zu sehen gewesen.

Im Rahmen der Gottesdienste der Seefahrt wurde 1993 eine Gedenkkapelle eingerichtet für die verunglückten Seeleute der Handelsmarine und 2002 eine Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten der deutschen Marinen. Zur St.Petri-Gemeinde gehört der Kindergarten mit einem schönen Außengelände, durch das man einen direkten Zugang zum Deich und zur Grimmershörnbucht hat.

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